Das Wichtigste in Kürze
- Hörprobleme während einer Erkältung sind meist harmlos und klingen in der Regel mit dem Abklingen der Infektion wieder ab.
- Dennoch können Symptome wie Druck auf den Ohren, vorübergehender Hörverlust oder sogar Mittelohrentzündungen auftreten – besonders bei Kindern.
- Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben oder ungewöhnlich stark ausgeprägt sind, ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll.
Welche Symptome können auftreten, wenn man erkältet ist?
Wenn Sie erkältet sind, leidet oft nicht nur Ihre Stimme – auch Ihr Gehör kann vorübergehend beeinträchtigt sein. Die gute Nachricht vorweg: In den meisten Fällen verschwinden diese Symptome nach ein bis zwei Wochen von selbst.
Dennoch können während einer Erkältung verschiedene Hörprobleme auftreten, die vielen bekannt vorkommen:
1. Vermindertes Hörvermögen
Ist das Ohr durch Schleim oder Flüssigkeit im Mittelohr blockiert, klingt die Umwelt plötzlich gedämpft. Gerade bei starkem Schnupfen sammelt sich vermehrt Schleim an, der die Schallübertragung stört. Das Hörvermögen kann dadurch zeitweise eingeschränkt sein.
2. Druckgefühl auf den Ohren
Ein unangenehmes Druckgefühl ist wohl eines der häufigsten Symptome. Es entsteht oft durch eine Schwellung im Gehörgang oder eine verstopfte Ohrtrompete. Der Druckausgleich zwischen Mittelohr und Außenohr funktioniert nicht mehr richtig – und das spüren Sie deutlich.
3. Ohrgeräusche oder Tinnitus
Brummen, Piepen, Summen – auch Ohrgeräusche gehören zu den möglichen Begleiterscheinungen einer Erkältung. Diese Symptome verschwinden meist mit dem Abklingen der Infektion.
4. Verstopfte Ohren
Auch ohne direktes Druckgefühl kann das Hören beeinträchtigt sein. Oft liegt das an einer einfachen Verstopfung der Ohren – ebenfalls durch Schleim, der die Belüftung blockiert. Alles klingt dann dumpf oder wie unter Wasser.
5. Mittelohrentzündung
In manchen Fällen entwickelt sich aus einer Erkältung eine Mittelohrentzündung (Otitis Media). Sie geht oft mit Schmerzen und deutlich stärkerem Hörverlust einher. Hier empfehlen wir, zeitnah ärztlichen Rat einzuholen.
6. Labyrinthitis
Sehr selten kann sich eine Virusinfektion auf das Innenohr ausweiten. In diesem Fall spricht man von einer sogenannten Labyrinthitis. Typische Begleitsymptome sind Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und ein allgemeiner Hörverlust.
7. Eustachische Dysfunktion
Bei dieser Form der Störung ist die Ohrtrompete durch geschwollene Schleimhäute blockiert. Der Druckausgleich ist beeinträchtigt, was wiederum das Hörvermögen negativ beeinflussen kann.
Was ist zu tun, wenn eine Erkältung zu einer Hörminderung führt?
Hörprobleme im Rahmen einer Erkältung sind keine Seltenheit – in den meisten Fällen sind sie jedoch harmlos und nur vorübergehend. Viele Menschen empfinden in dieser Zeit ein Druckgefühl im Kopf, kombiniert mit dumpfem Hören und Kopfschmerzen. Gerade bei starkem Schnupfen oder verstopften Nebenhöhlen kann das Gehör beeinträchtigt sein.
Sanfte Hilfe bei Hörproblemen
Oft genügt es, auf bewährte Hausmittel oder abschwellende Medikamente zurückzugreifen. Ein Nasenspray kann die Schleimhäute entlasten und so den Druck auf die Ohren reduzieren. Auch ein wohltuendes Dampfbad mit Kamille kann helfen, die Atemwege zu befreien und das Druckgefühl zu lindern. Sobald der Belüftungsweg zum Mittelohr wieder frei ist, stellt sich das gewohnte Hörvermögen meist von selbst wieder ein.
Wenn die Beschwerden bleiben
Sollten die Hörprobleme nach Abklingen der Erkältung weiterhin bestehen, empfehlen wir Ihnen, ärztlichen Rat einzuholen oder Kontakt mit einem Hörakustiker aufzunehmen. Bei Poser Hörgeräte in Berlin-Mariendorf und Berlin-Buckow beraten wir Sie gern – persönlich und mit viel Erfahrung.
Das Risiko reduzieren
Erkältungen lassen sich im Alltag nicht immer vermeiden – doch Hörprobleme müssen daraus nicht zwangsläufig entstehen. Mit der richtigen Vorsorge können Sie Ihr Risiko deutlich senken.
Eine bewährte Maßnahme ist die regelmäßige Nasenpflege. Spülungen mit salzhaltigem Wasser oder wohltuende Inhalationen halten die Schleimhäute feucht und gesund. So bleibt die eustachische Röhre frei, und der Druckausgleich im Ohr funktioniert besser – ganz ohne störende Beschwerden.
Auch im Alltag helfen einfache Maßnahmen: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände und meiden Sie engen Kontakt zu erkälteten Personen. So senken Sie das Risiko, sich anzustecken – und wenn es Sie doch einmal erwischt, verläuft die Erkältung oft milder.
Wichtig ist auch, frühzeitig zu reagieren. Bereits bei den ersten Anzeichen einer Erkältung sollten Sie etwas unternehmen. So lässt sich oft verhindern, dass sich die Infektion auf Ohren oder Nebenhöhlen ausbreitet.
Sollten Sie dennoch Beschwerden bemerken, stehen wir Ihnen bei Poser Hörgeräte gerne beratend zur Seite.
Individuelle Beratung durch den Akustiker
Wenn akute Hörprobleme im Zusammenhang mit einer Erkältung auftreten, ist eine persönliche Beratung beim Hörakustiker oft der beste nächste Schritt. Auch wenn die Ursache harmlos erscheint, kann ein erfahrener Akustiker schnell klären, ob es sich um eine einfache Schallleitungs-Schwerhörigkeit handelt – ähnlich wie man sie nach einem Flug kennt – oder ob weitere Schritte nötig sind.
Bei Poser Hörgeräte in Berlin-Mariendorf und Berlin-Buckow beginnt jede Beratung mit einem ausführlichen Gespräch. Wir nehmen uns Zeit, um Ihre individuelle Hörsituation zu verstehen. Ein professioneller Hörtest gehört selbstverständlich dazu. Sollte sich herausstellen, dass eine medizinische Abklärung sinnvoll ist, empfehlen wir Sie an einen HNO-Arzt weiter.
Denn in einigen Fällen kann sich eine vermeintlich harmlose Erkältung zu einer Ohrinfektion entwickeln – mit möglichen Folgen für Ihr Gehör. Solche Komplikationen sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden.
FAQ
Kann eine Erkältung das Gehör schädigen und zu dauerhaftem Hörverlust führen?
Die gute Nachricht vorweg: In der Regel hinterlassen Hörprobleme während einer Erkältung keine bleibenden Schäden. Sobald die Schleimhäute abschwellen und die Infektion abklingt, normalisiert sich auch das Hörvermögen meist ganz von selbst – ähnlich wie andere Erkältungssymptome. Allerdings gibt es auch Ausnahmen. Wenn Beschwerden wie eine Mittelohrentzündung nicht erkannt oder behandelt werden, kann es in seltenen Fällen zu dauerhaften Schädigungen kommen.
Besonders chronische Entzündungen können den Gehörgang langfristig beeinträchtigen. Wichtig ist daher, nicht zu lange zu warten: Treten stärkere oder länger anhaltende Hörprobleme auf, sollte frühzeitig eine Abklärung erfolgen.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
In den meisten Fällen klingen Hörprobleme im Rahmen einer Erkältung nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Doch es gibt Situationen, in denen Sie nicht zögern sollten, ärztlichen Rat einzuholen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben oder ungewöhnlich stark ausgeprägt sind, ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll. Das gilt insbesondere dann, wenn sich Ihr Hörvermögen deutlich verschlechtert und diese Beeinträchtigung auch nach dem Ende der Erkältung weiterhin anhält.
Auch andere Begleitsymptome – wie anhaltende Ohrenschmerzen, Schwindel oder ein dauerhafter Druck auf den Ohren – sollten medizinisch abgeklärt werden. So lassen sich mögliche Ursachen frühzeitig erkennen und behandeln.
Sind Kinder häufiger betroffen?
Ja – und das hat anatomische Gründe. Bei kleinen Kindern ist die sogenannte Ohrtrompete (Eustachische Röhre) noch deutlich kürzer und nicht vollständig entwickelt. Krankheitserreger gelangen dadurch schneller vom Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr. Das erklärt, warum Kinder bei einer einfachen Erkältung besonders häufig eine Mittelohrentzündung entwickeln. Statistisch gesehen erkranken etwa 40 Prozent aller Kinder in ihren ersten Lebensjahren mindestens einmal an einer solchen Entzündung.
Für Eltern ist es daher besonders wichtig, auf erste Anzeichen wie häufiges Ohrenziehen, Fieber oder eine plötzliche Reaktionsempfindlichkeit gegenüber Geräuschen zu achten. Bei Verdacht auf eine Mittelohrentzündung sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden – je früher, desto besser.
