Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit entsteht durch Schäden im Innenohr oder am Hörnerv und entwickelt sich meist schleichend.
  • Sie kann Menschen jeden Alters betreffen und äußert sich durch Symptome wie undeutliche Sprachwahrnehmung, besonders in lauter Umgebung.
  • Moderne Hörgeräte oder, bei starkem Hörverlust, Cochlea-Implantate bieten wirksame Therapieansätze, um das Hörvermögen wieder deutlich zu verbessern.

Was ist eine Schallempfindungsschwerhörigkeit?

Die Schallempfindungsschwerhörigkeit zählt zu den häufigsten Formen des Hörverlusts. Ursache sind in der Regel Störungen im Innenohr oder am Hörnerv. Dieser Nerv leitet akustische Signale vom Innenohr weiter ans Gehirn, ein sensibler Vorgang, der durch altersbedingte Veränderungen, Lärm oder bestimmte Erkrankungen beeinträchtigt werden kann.

Das Tückische an der Schallempfindungsschwerhörigkeit:

Sie entwickelt sich meist langsam und bleibt dadurch oft lange unbemerkt. Viele Betroffene registrieren erste Anzeichen erst dann, wenn die Verständlichkeit in Gesprächen nachlässt, vor allem in lauter Umgebung, wie etwa in Restaurants oder bei Familienfeiern.

Typisch ist, dass Geräusche zwar weiterhin gehört werden, Sprache jedoch undeutlich oder verzerrt wirkt. Das erschwert nicht nur den Alltag, sondern belastet auch soziale Kontakte.

Wie entsteht eine Schallempfindungsschwerhörigkeit?

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Vielfältige Ursachen: Lärm, Alter, Krankheiten oder plötzlicher Hörsturz

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Daher betrifft sie Menschen jeden Alters, vom Jugendlichen bis zum Senior.

Am häufigsten tritt eine Schallempfindungsschwerhörigkeit jedoch als erworbene Form auf. Dabei verschlechtert sich das Hörvermögen schleichend, häufig ohne dass Betroffene es zunächst bemerken. Erst wenn Gespräche anstrengend werden oder Stimmen undeutlich klingen, wird der Hörverlust spürbar.

Typische Ursachen sind:

  • Altersbedingter Hörverlust (Presbyakusis): Diese Form der Schallempfindungsschwerhörigkeit entsteht durch den altersbedingten Verschleiß der Haarzellen in der Cochlea. Oft sind es Angehörige, die erste Veränderungen bemerken, da sich Betroffene selbst nur langsam an das veränderte Hören gewöhnen.

  • Lärmbelastung: Ob laute Musik, Maschinenlärm oder Verkehr, ständige oder extreme Lärmeinwirkung kann das Gehör dauerhaft schädigen. Besonders gefährdet sind Personen, die regelmäßig in lauten Umgebungen arbeiten oder ihre Freizeit mit lauten Aktivitäten verbringen.

  • Verletzungen und Traumata: Ein Schlag auf den Kopf, ein Unfall oder eine Explosion, all das kann zu einem Lärm- oder Schädel-Hirn-Trauma führen. Die dabei entstehenden Schäden im Innenohr sind häufig dauerhaft und erfordern eine fachgerechte Versorgung.

  • Plötzlicher Hörverlust (Hörsturz): Eine besonders überraschende Form der Schallempfindungsschwerhörigkeit ist der Hörsturz. Er tritt abrupt auf, oftmals ohne erkennbare Ursache. In solchen Fällen ist schnelles Handeln entscheidend. Bei Verdacht sollten Sie umgehend ärztlichen Rat einholen.

  • Gesundheitliche Einflüsse: Auch Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder ein ungesunder Lebensstil mit Übergewicht und Rauchen können das Risiko für eine Schallempfindungsschwerhörigkeit erhöhen.

In unseren Fachgeschäften in Berlin-Mariendorf und Berlin-Buckow beraten wir Sie umfassend. Gemeinsam finden wir heraus, welche Ursachen Ihrer Hörminderung zugrunde liegen und wie wir Sie bestmöglich unterstützen können.

Welche Symptome treten auf?

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit entwickelt sich oft unbemerkt. Häufig sind es zunächst kleine Alltagsmomente, in denen das Hören schwieriger wird. Typische Anzeichen sind:

  • Gespräche am Telefon werden zunehmend anstrengend
  • Sie haben das Gefühl, dass andere Menschen nuscheln oder undeutlich sprechen
  • Stimmen und Geräusche wirken weniger klar und differenziert
  • In lauten Umgebungen wie Restaurants oder Cafés fällt es Ihnen schwer, Sprache zu verstehen
  • Andere bemerken, dass Sie häufiger nachfragen oder bitten, etwas zu wiederholen
  • Der Fernseher wird von Ihrem Umfeld als „zu laut“ empfunden
  • Sie bemerken Ohrgeräusche oder einen Tinnitus
  • Laute Geräusche empfinden Sie plötzlich als unangenehm oder störend

Diese Symptome können schleichend auftreten und werden daher oft erst spät ernst genommen. Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bei sich feststellen, empfehlen wir Ihnen, nicht zu zögern.

Schweregrade der Schallempfindungsschwerhörigkeit

Die Schallempfindungsschwerhörigkeit tritt in unterschiedlichen Ausprägungen auf. Je nach Hörvermögen lässt sich der Grad des Hörverlusts in fünf Kategorien einteilen. Diese Einteilung hilft dabei, die individuellen Herausforderungen besser zu verstehen und passende Lösungen zu finden.

Leichter Hörverlust (bis zu 40 dB HL)

Leise Alltagsgeräusche wie Vogelgezwitscher oder ein tropfender Wasserhahn werden nur noch schwer wahrgenommen. Besonders in geräuschvoller Umgebung kann es vorkommen, dass hochfrequente Sprachlaute nicht mehr klar verstanden werden.

Mittlerer Hörverlust (41 bis 60 dB HL)

Ein klingelndes Telefon oder das Summen eines Ventilators bleibt oft unbemerkt. Gespräche in Gruppen werden zunehmend anstrengend, da viele Nuancen verloren gehen.

Mittlerer bis schwerer Hörverlust (61 bis 80 dB HL)

Selbst in ruhiger Umgebung ist es schwierig, ein Gespräch ohne Hörhilfe zu verfolgen. Personen ohne Hörgeräte erleben in dieser Phase bereits deutliche Einschränkungen.

Schwerer Hörverlust (81 bis 100 dB HL)

Typische Umweltgeräusche wie Straßenlärm oder Musik wirken stark gedämpft. Auch Einzelgespräche erfordern viel Konzentration, um Inhalte zu erfassen.

Hochgradiger Hörverlust (ab 100 dB HL)

Sprache wird meist gar nicht mehr wahrgenommen. Lediglich sehr laute Geräusche können noch als Vibration oder dumpfer Ton empfunden werden.

Je ausgeprägter die Schallempfindungsschwerhörigkeit ist, desto stärker wirkt sie sich auf Ihre Lebensqualität aus. Bei Poser Hörgeräte analysieren wir Ihr Hörvermögen präzise und beraten Sie individuell, damit Sie wieder aktiv am Leben teilhaben können.

Wie wird die Diagnose beim Arzt gestellt?

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit lässt sich nicht mit einem einfachen Blick ins Ohr erkennen. Zwar verschafft die Otoskopie, bei der der Hals-Nasen-Ohren-Arzt mit einem Otoskop das Trommelfell betrachtet, einen ersten Eindruck vom Zustand des Gehörgangs. Doch zur Diagnose einer Schallempfindungsschwerhörigkeit sind weiterführende Untersuchungen notwendig.

Aussagekräftig ist vor allem das Tonaudiogramm. Dabei werden Töne sowohl über Kopfhörer (Luftleitung) als auch über einen Knochenleitungshörer vorgespielt. Wenn beide Wege gleich schlecht wahrgenommen werden, liegt sehr wahrscheinlich eine Schallempfindungsschwerhörigkeit vor. Eine Schallleitungsschwerhörigkeit, wie sie etwa bei einer Mittelohrentzündung auftritt, würde sich durch eine bessere Knochenleitung unterscheiden, dieser Fall lässt sich also ausschließen.

Zur Beurteilung des Trommelfells kommt die Impedanzaudiometrie zum Einsatz. Sie besteht aus zwei schmerzfreien Messungen: der Tympanometrie und der Stapediusreflexmessung. Beide erfolgen innerhalb weniger Sekunden und liefern Hinweise auf die Funktion des Mittelohrs.

Ein weiterer wichtiger Test ist das Sprachaudiogramm. Hier wird ermittelt, wie gut das Sprachverstehen bei verschiedenen Lautstärken funktioniert. Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit zeigt sich typischerweise eine abgeflachte Kurve im Vergleich zu normalhörenden Personen.

Chronische Schallempfindungsschwerhörigkeit verläuft meist schleichend. Anfangs gehen besonders hohe Frequenzen verloren, Geräusche wirken dumpf. Eine akute Form, wie etwa beim Hörsturz, tritt plötzlich auf, oft begleitet von Tinnitus. Wird frühzeitig behandelt, bestehen gute Chancen auf Besserung.

Therapieansätze

Therapieansätze bei Schallleitungsschwerhörigkeit
Hörgeräte oder Implantate: Lösungen bei Schallempfindungsschwerhörigkeit

Auch wenn sich eine Schallempfindungsschwerhörigkeit nicht heilen lässt, gibt es heute wirkungsvolle Möglichkeiten, um das Hörvermögen deutlich zu verbessern, und damit auch die Lebensqualität.

Hörgeräte: Individuell angepasst

Die häufigste und zugleich effektivste Methode zur Behandlung einer dauerhaften Schallempfindungsschwerhörigkeit ist die Versorgung mit modernen Hörgeräten. Diese kleinen technischen Wunderwerke verstärken den Schall gezielt und reduzieren dabei störende Umgebungsgeräusche. So wird Sprache klarer und das Hören wieder angenehmer.

Bei Poser Hörgeräte nehmen wir uns Zeit für eine umfassende Höranalyse. Auf dieser Grundlage passen wir Ihre Hörgeräte exakt auf Ihr persönliches Hörprofil an, damit Sie jeden Klang wieder so erleben, wie er gedacht ist.

Ganz gleich, ob Sie sich für ein unauffälliges Im-Ohr-System oder ein leistungsstarkes Hinter-dem-Ohr-Gerät entscheiden: Wir beraten Sie individuell und finden gemeinsam die passende Lösung.

Cochlea-Implantate: Wenn Hörgeräte nicht mehr ausreichen

Für Menschen mit hochgradiger Schallempfindungsschwerhörigkeit, bei denen klassische Hörgeräte keine ausreichende Wirkung mehr zeigen, kann ein Cochlea-Implantat eine sinnvolle Alternative sein.

Dieses Implantat umgeht die beschädigten Strukturen im Innenohr, indem es den Hörnerv direkt durch elektrische Impulse stimuliert. Es besteht aus einer im Schädel verankerten Elektrode, einem externen Empfänger und einem speziellen Hörgerät.

Der Einsatz eines Cochlea-Implantats ist ein chirurgischer Eingriff und wird ausschließlich von spezialisierten HNO-Kliniken durchgeführt. Wir bei Poser Hörgeräte begleiten Sie gern auf diesem Weg und beraten Sie in enger Zusammenarbeit mit Fachärzten über Ihre Möglichkeiten.

FAQ

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit kann sich sehr unterschiedlich äußern. Während manche Betroffene vor allem hohe Töne, wie Vogelgezwitscher oder Kinderstimmen, schlechter wahrnehmen, haben andere Schwierigkeiten, mittlere oder tiefe Frequenzen zu hören. Auch einseitige Hörverluste sind möglich, bei denen nur ein Ohr betroffen ist.

In einigen Fällen liegt eine kombinierte Schwerhörigkeit vor. Das bedeutet, dass sowohl eine Schallempfindungsschwerhörigkeit als auch eine Schallleitungsschwerhörigkeit gleichzeitig bestehen. Diese Form erfordert eine besonders sorgfältige Diagnose und individuell angepasste Hörlösungen.

Ganz gleich, welche Art von Hörverlust vorliegt, bei Poser Hörgeräte in Berlin stehen wir Ihnen mit moderner Technik und viel Erfahrung zur Seite, um Ihren Alltag wieder hörbar zu machen.

Ja, insbesondere bei Kindern und Säuglingen ist die Schallempfindungsschwerhörigkeit, auch Innenohrschwerhörigkeit genannt, die häufigste Form des Hörverlusts. Sie kann genetisch bedingt sein, aber auch durch Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt entstehen.

Typische Ursachen im Kindesalter sind Virusinfektionen und klassische Kinderkrankheiten wie Mumps, Masern oder Röteln. Deshalb ist es besonders wichtig, frühzeitig auf Hörveränderungen zu achten. Wenn der Verdacht besteht, dass Ihr Kind nicht gut hört, sollten Sie nicht zögern. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für die Sprachentwicklung.

Marcel Taudien Hörakustiker

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